Schon 2024 waren wir auf der Hinreise am Balaton, um unsere Freundin Anna zu besuchen und dazu haben wir noch ihre tolle Clique kennengelernt und 2 schöne Tage gemeinsam verbracht. Ebenso waren wir auf der Rückfahrt ein paar Tage am Mirabella Campingplatz in Zamardi. Das erste was uns im letzen Jahr auf unserem Platz begrüßt hat, waren Hunderttausende oder eher Millionen Eintagsfliegen, die am Balaton jährlich Ihren Geburtstag und Todestag an einem Tag feiern 🙈. Ok, dazwischen kommt was angenehmes, denn sie paaren sich, bevor sie sterben 😄. Die Viehcher sind ein wenig lästig, aber man gewöhnt sich daran und der Ort und die Region sind einfach zu schön und machen alles wieder wett.

Dieses mal haben wir unsere Fahrräder dabei und wollen die gut ausgebauten Fahrradwege nutzen, um ein bisschen mehr von der Umgebung zu sehen. Das Wetter war die ersten zwei Tage sowieso ein wenig kühler und das hatten wir dem Sturm in der ersten Nacht zu verdanken. Als wir auf dem Campingplatz angekommen sind, war es schön warm und nur weil es der Platz nicht „hergegeben“ hatte, haben wir unser großes Zelt nicht aufgebaut. Und das war gut so, denn ab ca. 22 Uhr kam ein sehr starker Wind, mit über 50 km/h und das Zelt wäre bestimmt weggeflogen 🙈. Der Wind war so laut, dass wir fast kein Auge zugemacht haben und mitten in der Nacht auch unseren Shelter noch zusätzlich befestigen mussten.

Am nächsten Morgen war dem Wind die Puste schon fast ausgegangen, aber das Wetter lud nicht unbedingt zum Baden ein. Also, rauf aufs Fahrrad und los. Wir haben die ganze Zeit die schönen Häuser bestaunt, die entweder als Wochenendhaus, Guesthouse oder als Wohnhaus genutzt werden. Kein Haus glich dem anderen, so viele verschiedene Stile und abwechslungsreiche Architektur.

Und eine ganz wichtige Auffälligkeit und eine kleine Breitseite noch. Der Balaton und alle Städtchen und Dörfer, die wir bis jetzt in Ungarn gesehen haben, sind blitzblank sauber. Wir sollten uns in Deutschland alle mal an die Nase fassen und uns fragen wieso auf den Straßen, Parks, Bahnhöfen überall der Müll herum liegt. Und hier bitte keine Ausreden, dass das jemand weg räumen soll oder die Vögel alles einsauen. Der bequeme und faule Mensch steckt dahinter und die Organisation der Verantwortlichen für die allgemeinen Flächen ist vermutlich auch dauernd im Winterschlaf. So, Schluss mit der Breitseite 😄.

Am dritten Tag sind wir mit der Fähre zu der gegenüberliegenden Halbinsel Tihany gefahren und haben dort eine schöne Runde mit dem Fahrrad gedreht. Die Halbinsel ist sehr touristisch, was wir erst vor Ort realisiert haben. Das liegt an den Lavendelfeldern und dem daraus resultierende Geschäft. Es gibt alles mit Lavendel, von der Kosmetik über Gin oder Bier mit Lavendel Geschmack, bis hin zu Ölen und Säften.

Als wir durch die kleinen Gassen Tihanys geschlendert sind, hörten wir plötzlich hinter uns jemanden „Mariyanka“ rufen. Da standen plötzlich Bekannte von Frau Rutzel aus ihrer Heimatstadt, die sie lange nicht mehr gesehen hatte, vor ihr. So klein ist die Welt ☺️.

Der Balaton lädt außer zum Baden auch zum spazieren ein und zwar im Wasser. Man sieht Personen in 300 Metern Entfernung im Wasser und der Pegelstand ist noch unter der Badehose. Der tiefste Punkt des Sees liegt bei ca. 11 Meter.

Den letzten Tag haben wir auch am Strand und mit faulenzen verbracht. Zur Freude des Rutzels gab es hier kleine Würfelnattern, die im Wasser auf Nahrungssuche waren. Auf den Gilli Islands (Link hier) haben wir täglich vom Strand aus Schildkröten beobachtet, am Balaton waren es Schlangen. Aber keine Panik. Wer nicht darauf achtet, wird sie auch nicht sehen. Und was man nicht sieht oder weiß, macht einen nicht heiß 😜.

Natürlich haben wir uns auch auf die leckeren Langos gefreut und auch jeden Tag einen gegessen. Gut, dass es die in Deutschland nicht gibt, denn a Langos a day, keep die gute Figur away 😂😂.