Nach Krapets steht wieder Zeit mit der Familie an, und zwar in Ravda. Wir haben entschieden, den Abend davor an unserem Lieblingsstellplatz in Nessebar zu verbringen, sodass wir am nächsten Tag schneller in Ravda sind. Der Stellplatz ist oben auf einer Klippe mit einem herrlichen Blick auf die Altstadt von Nessebar und dem FKK Strand. Hier ist es deutlich ruhiger und die Rutzels können mal textilfrei baden gehen 😊. Die Nacht war zuerst sehr ruhig, aber dann kamen ordentliche Windböen mit Regen, sodass wir dachten, das Auto fliegt weg. Wir haben das Auto dann ein wenig nach innen geparkt, wo es deutlich ruhiger war. Der Schlaf war somit wieder gesichert.

Nessebar und Ravda sind in den letzten 20 Jahren miteinander verschmolzen und es gibt mittlerweile viel zu viele Hotels und Guesthäuser. Bis jetzt waren wir immer nur in Nessebar oder am Sonnenstrand. Nun ist ein kleines Kind dabei und man benötigt dann einen familienfreundlichen Ort wie Ravda. Wir haben ein Appartement, ca 200 Meter zum Meer, mit zwei Schlafzimmern mit allem drum und dran, gemietet. Die vorhandene Waschmaschine ist natürlich wieder ordentlich gelaufen. Die Waschmaschine ist das wichtigste technische Gerät, welches die Rutzels mit auf eine einsame Insel nehmen würden 😁.

Bei Ravda hat uns wirklich die Vielfalt und die Qualität der Restaurants überrascht. Man muss hier nicht lange suchen, um ein schnuckliges Restaurant mit gutem Essen zu finden. Einen Grillabend im Garten hatten wir schon geplant und aus der Gegend von Krapets haben wir die sehr gelobten roten Paprika gekauft und auf dem Grill geröstet. Der leckere Geruch hatte anscheinend auch einen kleinen Igel angelockt, zur Freude des kleinen Daniel.

Und selbstverständlich ist es auch ein Muss die Altstadt von Nessebar zu besuchen, wenn man schon in der Nähe ist. Egal, wie oft wir schon dort gewesen sind. Die Altstadt ist ein Freilichtmuseum und UNESCO-Weltkulturerbe und befindet sich auf einer Halbinsel, verbunden mit dem Festland durch einen schmalen Streifen, auf dem die berühmte Windmühle steht. Man kann hier durch die schmalen, mit Stein gepflasterten Gassen schlendern und die gut erhaltenen, traditionellen Schwarzmeerhäuser, sowie die vielen mittelalterlichen Kirchen bestaunen.

Der einzige Wermutstropfen in Ravda ist der sehr kleine und trotzdem hoch frequentierte Strand. Man fühlt sich, wie in einer überfüllten Dose mit Ölsardinen 🙈. Wir haben zwar immer ein Plätzchen gefunden, aber es war mehr als grenzwertig. Man kann halt nicht immer alles haben 😉.

Im Anschluss der vier entspannten Tagen mit Gabi, Mitko und dem kleinen süßen Spatz Dani, haben wir in Pomorie den großen Bruder von Frau Rutzel besucht, der dort mit seinem Sohn – der auch in Deutschland lebt – Urlaub gemacht hat.

Und als die Rutzels wieder in Yambol angekommen sind, gab es dann noch eine wunderschöne und faustdicke Überraschung: Teresa, die Tochter vom mittleren Bruder von Frau Rutzel, hat klammheimlich ihren Freund Michail geheiratet. Gleicher geheimer „move“, wie bei den Rutzels, das gefällt uns 😁. Bei einem netten Abendessen im kleinen Kreis wurde dann darauf angestoßen 💚.

Alles in allem war das der perfekte Abschluss einer langen Reise die langsam aber sicher ihr Ende findet. Die Heimreise steht allmählich an. Aber natürlich Rutzels like, blos nicht zu hektisch 😉.