Bis zum heutigen Tag hatten wir Pomorie immer ausgelassen, da Frau Rutzel es von früher nicht so schön in Erinnerung gehabt hatte. Pomorie liegt ca. 12 Kilometer südlich von Nessebar und dem Sonnenstrand. Wir waren bis jetzt auch nicht neugierig genug, ob sich die Stadt verändert hat und so mussten erst einmal Desi und Dobrin, die aus dem gleichen Viertel in Yambol wie Frau Rutzel kommen, uns ins gemachte Nest setzen. Sie besitzen ein Studio in 200 Metern Entfernung zum Meer und haben uns direkt oben drüber ein Studio für 30 Euro pro Nacht inklusive Parkplatz organisiert. Wer kann da schon wiedersehen? Vor allem nachdem wir die letzte Nacht aufgrund der Moskitoattacken in Sinemoretz (klicke hier) schlechter bis gar nicht geschlafen hatten 😜. Darüber hinaus sind die beiden und ihre zwei Kinder ortskundig und vor allem mega nett und sehr umgänglich. 

Sie haben uns viel gezeigt, ihre Drahtesel für Ausflüge ins Stadtzentrum geliehen und uns in die geruchsintensive Welt des Heilschlammbadens eingeführt. Zur ersten Portion wurden wir von den beiden zum einsuhlen eingeladen 💚. Ein absolutes Naturprodukt aus der Region. Es fühlt sich beim einbalsamieren an, als wäre man in ein Schwefelbad reingehüpft oder man hat sich in eine Badewanne voller fauler Eier gelegt 😂. Das Prozedere haben wir ganze 3 Tage hintereinander gemacht. Für die weiteren Portionen haben wir beim selbst ernannten Antonio Banderas die nötigen Geruchsutensilien geholt. Diese wurden von ihm direkt an der Quelle, dem Pomorie-See abgebaut. 

Der Heilschlamm sowie die Lauge aus dem Pomorie-See sind bekannte Naturheilmittel, das für seine vielfältigen therapeutischen Eigenschaften wie z.B. gegen Hautkrankheiten oder Arthrose eingesetzt wird. Er entsteht am Grund des Sees durch natürliche Prozesse und enthält wertvolle organische und anorganische Substanzen. Nach einiger Zeit riecht es dann gar nicht mehr so schlimm – oder man hat sich schon an den Geruch gewöhnt 😊 – und die Haut wird überall zart und glatt wie ein Babypopo. 

Und da uns das Städtchen mit ihrer „singenden Fontäne“ (klicke hier) und die Promenade mit ihren Künstlern (klicke hier) auch überzeugt hat, werden wir auf jeden Fall wieder nach Pomorie kommen.