So, jetzt aber endlich auf nach Bled… aber ohne Bett. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert und wir entschieden uns wieder auf einen Campingplatz zu übernachten. Wir hatten uns 2-3 Optionen als mögliche Unterkünfte herausgesucht. Als erstes fuhren wir den Campingplatz „River Camp Bled“ an. Nach der Besichtigung der freien Plätze entschieden wir uns für einen Stellplatz, da wir beide ein sehr gutes Gefühl hatten. Eines haben wir auch früh auf unseren Reisen gelernt und gleichzeitig kann bzw. sollte man es öfters im Leben anwenden. Das Grün am gegenüberliegenden Ufer ist nicht grüner, sondern der Betrachtungswinkel ist ein anderer. Man ist hier und lebt jetzt an diesem Ort und nicht schon wieder an einen anderen denken, der vielleicht „besser“ sein könnte. Für uns war klar, dass wir die restlichen drei Nächte hier bleiben werden und danach die Weiterreise Richtung Bulgarien fortsetzen.

Da fällt uns ein. Bei Monika und David hing ein Schild an dem Waschraum für die Wäsche. „Do the washing today or naked tomorrow“ 😁. Passt doch irgendwie zum Grün am anderen Ufer. 

Aber zurück zum Campingplatz. Wir sind nun über einem Monat unterwegs und haben erst 4 Tage in einem Appartement und in einem richtigen Bett geschlafen und teilen uns immer das Bad und die Toilette mit Gleichgesinnten. Da kommt schon immer mehr die Frage auf, welches fahrbare Unterteil für die Rutzels das optimale wäre…? Dauernd drehen wir uns hier im Kreis. Unter 2,20 Meter Höhe, perfekt für viele Parkplätze, aber dann keine Innendusche. Die ist für den Notfall schon echt ganz sinnvoll. Aber wie oft ist der Notfall..? 🤔

Dann muss man nach einem Wohnmobil mit maximal 2,20 Metern Höhe und einer Dusche suchen. Schnell wird man feststellen, dass es extrem schwierig ist. Das war eines der Hauptthemen der letzten Tage. So laufen wir abends wie immer über den Campingplatz und plötzlich sehen wir ein Wohnmobil, was wir in dieser Art noch nicht gesehen haben. Es war ein Aufstelldach über die komplette Dachgröße und nicht schräg wie alle anderen, aber trotzdem kompakt. Ist da etwa eine Dusche drin? Wir näherten uns dem Fahrzeug. Frau Rutzel machte schon Fotos und plötzlich schaute eine Frau aus dem Auto heraus. Wir entschuldigen uns für die Störung und fragten höflich, ob wir uns das Auto mal näher anschauen könnten. So lernten wir Katja und André aus Dresden kennen. Aus der Besichtigung wurde ein längeres Gespräch und auch am Abend haben wir uns zum Plausch getroffen. Wir hoffen, dass wir uns irgendwo wieder sehen – in Aschaffenburg, Frankfurt oder Dresden. Oder spätestens nächstes Jahr in Bulgarien ✌️.

Jetzt sind wir aber völlig vom Thema abgekommen. Bled ist für die meisten Touristen in Slowenien, der optimale und auch touristischste Ausgangspunkt für die Sehenswürdigkeiten in der Region. Angefangen vom Bleder See mit seiner Insel mit der Kirche der Mutter Gottes, verschiedenste Wasserfälle, Bohinj See und viele Wasseraktivitäten wie Rafting, Kanu fahren und Tubing. Aber auch Mountainbiken, Wandern und weitere sportliche Aktivitäten stehen hier im Vordergrund. Sehr zu empfehlen ist auch einen kurzen, aber ziemlich steilen Aufstieg zu dem Aussichtspunkt Ojstrica

Man merkt sofort die gute Infrastruktur in Bled, was natürlich zur Folge hat, dass hier viel mehr Reisende und Touristen sind. Amerikaner, Asiaten, Engländer, Holländer, Belgier, Polen, Tschechen, Franzosen, Spanier, Ungarn, Deutsche und einige weitere … sind anzutreffen.

Nachdem wir am ersten Tag ganz gechillt mit den Fahrrädern um den ganzen Bleder See gefahren sind, wollten wir am nächsten Tag dann zum Bohinj See, Savica Wasserfall und davor zu der Mostnica Klamm. Wir fuhren durch das wunderschöne Dorf Stara Fužina, um einen Parkplatz zu suchen. Die Gassen waren wirklich eng und irgendwann mussten wir uns für rechts oder links entscheiden. Wir entschieden uns leider für rechts. Damit haben wir uns wirklich ein nervenaufreibendes Abenteuer selbst aufs Butterbrot geschmiert. Auf der Seite, wo wir herkamen stand nur die Angabe zur Durchfahrtshöhe 2,20m. Da dachten wir, wir passen locker dadurch. Blöd, dass das Schild mit der Breite 1,80m nur auf der anderen Seite war, sonst hätten wir uns nicht für diesen Durchfahrt entschieden. Am Ende waren unsere beide Hosen randvoll 😂 – gefühlte 5mm Platz links und rechts zu den eingeklappten Spiegeln – rückwärts fahren war keine Option und drehen ging schon mal gar nicht – ABER 0 Kratzer 😅. Als gut eingespieltes Team haben wir die Situation perfekt gelöst. Was genau damit gemeint ist, seht Ihr in der Bildergalerie…

Es ist nie langweilig bei uns 😁